Der Solarausbau in Passau wächst rasant. Im ersten Halbjahr 2023 haben die Menschen in der Stadt Passau 240 neue Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern und Fassaden in Betrieb genommen, wie aktuelle Daten des Markstammdatenregisters zeigen. Zum Vergleich: im gleichen Zeitraum im Jahr 2022 waren es noch 84. Somit wurden im ersten Halbjahr 2023 3.423 Kilowatt Sonnenenergie zusätzlich zugebaut. Das sind 199 Prozent mehr als noch im selben Zeitraum 2022 und somit fast dreimal so viel wie im vergangenen Jahr. Die Bemühungen von Robert Habeck und der Bundesregierung den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie massiv zu beschleunigen, zeigen somit erste tolle und sichtbare Ergebnisse. „So viele Dachflächen und Fassaden wie nie zuvor werden in Passau genutzt, um Energie vor Ort zu erzeugen. Jede einzelne davon leistet einen Beitrag für den Klimaschutz und macht uns in der Stadt ein Stück unabhängiger von teuren fossilen Energien aus Ländern wie Russland“, sagt Fraktionsvorsitzende und Bezirkstagskandidatin Stefanie Auer.
Bayernweit wurden im ersten Halbjahr bereits über 66.000 Dächer und Fassaden mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Das ist mehr als doppelt so viel wie im ersten Halbjahr 2022. Vor fünf Jahren wurden im gesamten Jahr 2018 gerade einmal 19.000 neue Anlagen installiert. Derzeit wächst die Zahl installierter Solaranlagen in allen Landkreisen, wodurch Bayern im bundesweiten Trend liegt. Stefanie Auer betont: „Doch es ist noch mehr möglich. Wir Grüne wollen bis 2030 die Sonnenstromproduktion in Bayern vervierfachen. Dafür wollen wir weitere Hürden beim Ausbau der Erneuerbaren abschaffen. Wir wollen unter anderem sicherstellen, dass jede neue Solaranlage schnell und unbürokratisch ans Stromnetz angeschlossen wird und neue Möglichkeiten schaffen, damit Menschen in Miete ihre Dächer leichter für die Stromproduktion nutzen können.“
Großen Aufholbedarf gibt es in Bayern zudem bei der Windenergie. Derzeit werden die Ziele Deutschlands beim Zubau der Windenergie insbesondere aufgrund des langsamen Ausbaus in Bayern nicht erreicht. Um die Energiewende zu schaffen, braucht der Freistaat mehr als die bislang lediglich vier genehmigten Windräder im ersten Halbjahr 2023. Denn: Wind und Sonne ergänzen sich hervorragend. Daher braucht es endlich Rückenwind aus der Politik statt Söder-Blockade.
„Auch die Stadt könnte die Bürgerinnen und Bürger noch besser unterstützen, indem es beispielsweise endlich ein Solarkataster gibt. Laut dem integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Passau hätte es bereits Anfang 2023 online gehen sollen. Ein Solarkataster zeigt schnell und unkompliziert wie sich die eigene Dachfläche für PV eignet“, sagt Stefanie Auer. „Was uns hingegen freut, auch dank unserer Initiative gibt es nun in der Stadt einen Zuschuss für Balkonmodule.“
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