Grünen-Stadtratsfraktion beantragt Förderungen – Gemeinsam Konzept erarbeiten
Um mehr Menschen zu motivieren, sich bei der Feuerwehr zu engagieren und zugleich die aktiven Feuerwehrler*innen zu würdigen, beantragen die Mitglieder der GRÜNEN Stadtratsfraktion Anreize für sie. „Wir sind dankbar für jede Frau und jeden Mann, der sich in Passau ehrenamtlich engagiert. Das Besondere bei der Feuerwehr ist, dass es eine kommunale Pflichtaufgabe ist und wir alle darauf angewiesen sind, dass sie kommen, wenn wir ihre Hilfe brauchen“, sagt Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer. Deshalb möchten Stefanie Auer und ihre Stadtratskollegin Diana Niebrügge, dass die Verwaltung Folgendes prüft: Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit Vertreterinnen der Feuerwehr Passau ein Konzept zur Förderung von ehrenamtlichen Feuerwehrkräften zu erarbeiten. Unter anderem geprüft werden sollen folgende Möglichkeiten: priorisierte Erteilung von Bewohnerparkausweisen für einen Pkw, Einrichtung von Lademöglichkeiten bei Feuerwehrgerätehäusern bzw. -wachen zum Laden des E-Autos bei Übungen, Versammlungen, usw., sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie Lademöglichkeit für E-Bike-Akkus, gewisse Anzahl an freien Eintritten im PEB, kostenlose Nutzung des ÖPNV im Stadtgebiet.
„Wenn es nicht mehr genügend ehrenamtliche Feuerwehrkräfte gibt, muss die Stadt Passau eine Berufsfeuerwehr finanzieren, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre“, sagt Stadträtin Diana Niebrügge. Deshalb ist es auch im Interesse der Stadt, sich dafür einzusetzen, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger bei der Feuerwehr engagieren und es keine Berufsfeuerwehr braucht.
Nach Ansicht der Mitglieder der Grünen-Stadtratsfraktion sollte man sich deshalb überlegen, wie man dieses Ehrenamt würdigt. Um beispielsweise kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen zu dürfen oder bevorzugt einen Bewohnerausweis für das Auto zu erhalten, soll es nicht ausreichen, einfach Mitglied bei einer Feuerwehr zu sein, sondern es müsste ein gewisser Prozentsatz an Übungen und Einsätzen absolviert werden und dies vom jeweiligen Löschzug/Feuerwehr bestätigt werden.
Würden die Freiwilligen Feuerwehren durch Berufsfeuerwehren ersetzt werden, ergäbe dies ein nur schwer finanzierbares System. Neben der Brandbekämpfung und den Rettungseinsätzen nehmen unter anderem Ölspurbeseitigungen einen breiten Raum ein. Gerade die ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren werden mit solchen Einsätzen strapaziert. Arbeitgeber haben immer weniger Verständnis dafür, dass ehrenamtliche Feuerwehrleute zu diesem Zweck ihren Arbeitsplatz verlassen. Die Ehrenamtlichen leisten auch einen wichtigen Beitrag durch ihre Kinder- und Jugendarbeit. Vereine können dadurch Nachwuchs generieren. Und Kindern und Jugendlichen werden bei Hilfsorganisationen wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft, Solidarität und Eigenverantwortung vermittelt.
„Passau kann stolz auf seine Freiwillige Feuerwehr sein. Und um den Schutz der Bevölkerung durch Freiwillige Feuerwehren langfristig sicherzustellen, muss die Stadt diese bei der Anwerbung ehrenamtlicher Kräfte durch gezielte öffentliche Werbemaßnahmen unterstützen“, sagen die Stadträtinnen Niebrügge und Auer. „Deshalb muss das Ehrenamt für den Nachwuchs und für die langfristig Engagierten attraktiv gestaltet werden.“
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