EU-Wahl: Jugendliche informieren und einbinden

Grüne tauschen sich mit Europawahl-Kandidat Maximilian Retzer aus – Passau profitiert von offenen Grenzen

Über Wahlkampf in den sozialen Medien, das Wahlrecht ab 16 Jahren und Europathemen mit Fokus Passau haben sich die Passauer Stadträtinnen Stefanie Auer, Dr. Stefanie Wehner und Diana Niebrügge mit Maximilian Retzer, Kandidat zur Europawahl und Bezirksvorsitzender der Grünen Niederbayern, ausgetauscht.

„Die Europäische Union ist eines der größten Friedens- und Demokratieprojekte der Geschichte. Extrem rechte Kräfte versuchen, dieses Projekt zu zerstören. Ich möchte die Menschen wieder für die Demokratie begeistern und die europäische Idee aufs Land bringen“, sagt der Niederbayer Maximilian Retzer, der einige Jahre in Passau lebte und hier studierte.

„Jugendliche informieren sich heutzutage hauptsächlich in den sozialen Medien über politische Themen“, sagt Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer. „Über die Vor- und Nachteile lässt sich streiten. Wichtig ist es, mit dieser Situation umzugehen und Konsequenzen daraus zu ziehen. Deshalb ist es auch wichtig als Politiker*in in den sozialen Medien vertreten zu sein.“ Gerade mit Blick auf die Europawahl sei das wichtig, so der für das Europaparlament Kandidierende Maximilian Retzer, schließlich würden heuer zum ersten Mal 16-Jährige wählen dürfen. „Ich finde es gut und richtig, dass auch 16-Jährige wählen dürfen“, sagt Stadträtin Diana Niebrügge. Als einen Grund hierfür nennt sie: „Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ergeben, dass eine frühzeitige Mobilisierung der Erstwähler*innen die Wahlbeteiligung langfristig verbessern kann. Und Jugendliche können heute in vielen Lebensbereichen schon früh mitbestimmen und selbstständige Entscheidungen treffen. Viele Jugendliche wollen auch im politischen Bereich mitbestimmen und es ist ein klares Zeichen dafür, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. So beugen wir auch Politikverdrossenheit vor.“

Mit Blick auf die anstehenden Europawahlen ist das auch der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Stefanie Wehner wichtig: „Wählen zu gehen ist wichtig. Leider nehmen immer mehr Menschen unsere Demokratie als selbstverständlich hin. Aber das ist sie nicht. Und genau so haben wir uns an die offenen Grenzen gewohnt. Gerade für uns hier in Passau ist es selbstverständlich, beispielsweise nach Österreich oder Tschechien zu fahren. Nur durch die Zugehörigkeit zum Schengen-Raum haben wir grundsätzlich keine Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der Union. Das bringt Freiheit und auch Sicherheit, weil die Schengen-Außengrenzen umso stärker kontrolliert werden.“

Das Fazit von Retzer und Auer nach der Diskussion: „In einer Welt, deren Herausforderungen mitnichten an nationalen Grenzen haltmachen, kann nur ein starkes und geeintes Europa die Sicherheit und den Wohlstand bieten, nach denen sich so viele Menschen sehnen, und als globaler Akteur Verantwortung übernehmen. Wenn wir Freiheit, Demokratie und Menschenrechte nach innen stärken, kann die Europäische Union sie auch nach außen als fairer und verantwortlicher Partner in der Weltgemeinschaft überzeugend vertreten.“

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