GRÜNE bitten Verwaltung um einen Bericht – Busfahren für alle ermöglichen
Wie steht es um die Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr? Das wollen die Mitglieder der GRÜNEN-Stadtratsfraktion wissen und haben einen dementsprechenden Antrag gestellt. „Wir haben die Verwaltung gebeten, uns zu berichten: Wie viele Haltestellen sind bereits barrierefrei oder teilweise barrierefrei ausgebaut beziehungsweise wie viele und welche sollen demnächst barrierefrei ausgebaut werden?“, sagt Stadträtin Diana Niebrügge. Ein barrierefreier Ausbau sei wichtig, weil er für Menschen mit Behinderung genauso wie für ältere Bürgerinnen und Bürger und für Familien mit Kindern das Busfahren überhaupt erst ermöglicht oder zumindest erleichtert, sagt Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer.
In der EU sollen alle Haltestellen bis Ende 2023 barrierefrei sein. Auch Bayern hat sich dies erklärtermaßen zum Ziel gesetzt. Das Personenförderungsgesetz verpflichtet bundesweit die Kommunen, Haltestellen barrierefrei auszubauen. Die Mitglieder der GRÜNEN-Stadtratsfraktion möchten so auch wissen, an wie vielen Haltestellen bereits die Belange sehbehinderter Menschen durch Leitsysteme und Bodenindikatoren mit Rillen- und Noppenplatten berücksichtigt werden und wieweit das für weitere Haltestellen geplant ist.
Niebrügge und Auer sagen, was ein barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen in der Hauptsache bedeutet: „Die Haltestellen sollen einen Bordstein erhalten, an den der Bus so anfahren kann, dass zwischen Gehweg und dem Bus nur noch ein kleiner Spalt besteht, der mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwägen problemlos überwunden werden kann.“ Den GRÜNEN-Stadträtinnen ist aber auch wichtig darauf hinzuweisen, dass zur Barrierefreiheit auch Querungshilfen für Sehbehinderte und Unterstellmöglichkeiten gehören, von denen aus man den anfahrenden Bus sehen kann und die auch für den Fahrer einsehbar sind, sowie gut lesbare Fahrpläne in leichter Sprache. „Wir möchten mit unserem Antrag erreichen, dass wir in einem ersten Schritt für das Thema sensibilisieren und es in einem zweiten Schritt einen Plan für den barrierefreien Ausbau der Passauer Haltestellen gibt“, sagen Niebrügge und Auer.
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